Süderstraße 12

– Jahreswechsel 2003/04 –

 

Donnerstag, 25. Dezember 2003

Die Reise nach Norden gestaltet sich weniger abenteuerlich als im vergangenen Jahr, die Straßen sind trocken. Dafür jault es aus den Lautsprechern. Die alten Tonband-Kassetten mit unseren plattdeutschen Liedern geben allmählich den Geist auf.

Wir schalten auf das Autoradio um, hören die Weihnachtsansprache des greisen, wenngleich nicht immer weisen Papstes, gefolgt von seinem Weihnachtsgruß in mehr als sechzig Sprachen der Welt. Zunächst in den dreien, die die Welt als ihre Hauptsprachen ansieht, bejubelt von denen, die aus diesen Ländern angereist sind und erwartungsvoll auf dem Petersplatz in Rom stehen. Im Halbminutentakt geht es weiter, vor einem schweigenden Publikum in Sprachen, die kaum einer der Ausharrenden versteht. Plattdeutsch und Friesisch sind nicht dabei. Dann, es mag zwischen dem 40. und 50. Spruch sein, ein irisch-gälisches

Nollaig shona go leir

aus des Oberhirten Mund – und erneut schallt Jubel über den Äther. Der Rundfunk-Kommentator, ein deutscher Pater, zeigt sich irritiert. Diesen Beifall verstehe er jetzt nicht. Vielleicht sei es den Menschen auf dem Petersplatz etwas langweilig geworden und sie wollten den Papst aufmuntern, schneller zu machen und zum Ende zu kommen. Ich werde mir für meine Nachrichten aus Irland eine andere Interpretation vorbehalten, füge den Wünschen des Papstes aber noch einen auf Friesisch hinzu, ein

Jam hartlik en fröiliken jül

oder ganz herzliches und fröhliches Weihnachten.

*  *  *

Wir haben Heide erreicht, die Autobahn wird zur Bundesstraße. Auch ohne Schneegestöber hat unser zwölf Jahre alter Golf in seinem verwitterten roten Lack die Straße für sich allein. Dann und wann kommt uns ein Fahrzeug entgegen, doch in unsere Richtung will keiner. Der Kirchturm von Tönning taucht auf. Es ist halb vier, als wir vor dem Haus Nr. 12 in der Süderstraße vorfahren. Zitat aus dem Gastgeberverzeichnis:

Gemütliche Ferienwohnung im Obergeschoss eines alten Stadthauses in unmittelbarer Nähe zum Hafen. Ruhige Lage, separater Eingang, zwei Schlafräume, gut eingerichtete Küche.

Stimmt alles – fast. Der Schlüssel steckt wie angekündigt an der Tür des Seiteneingangs, dahinter verbirgt sich ein kleiner Korridor mit einer Garderobe, von dem aus eine schmale Treppe in unsere Wohnung führt. Im Kühlschrank steht eine Flasche Sekt, daneben liegt ein großes Stück Räucherlachs, der auch wunderbar zum mitgebrachten Wein passt. Doch wo gibt es hier einen Korkenzieher ...?

Wir machen uns auf die Suche, aber Fehlanzeige. Statt dessen finden wir in einer Schublade einen Schraubenzieher und eine lange Schraube. Also die Schraube in den Korken der Weinflasche gedreht und nach fünf vergeblichen Anläufen mit einem Spargelschäler samt Korken aus dem Flaschenhals gehebelt. Den Sekt sparen wir uns für Sylvester auf.

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Freitag, 26. Dezember 2003

An dreihundertfünfundsechzig Tagen im Jahr hat das Tönninger Wattforum geöffnet, also auch am zweiten Weihnachtstag. ‘St. Stephen’s Day’ nennt man ihn bei den Angelsachsen, und während er bei ihnen dem Zaunkönig gewidmet ist, gehört er hierzulande den Möwen, die auf den Pollern an der Hafenmole sitzen und beobachten, wie wir bei dem trübem Wetter über Damm stapfen.

Wir sehen uns im Laden des Wattforums um, bis hierhin kostet es keinen Eintritt. In den Regalen findet man Tee, Ansichtskarten, maritime Bekleidung, CDs mit meditativer Musik a la ‘Die Glocken von Rungholt’ und Bücher, leichte und schwere in geistiger und physikalischer Hinsicht. Unter ihnen eine Doktorarbeit über das Wattenmeer, verfasst in dem Stil, in dem Doktorarbeiten schon seit Menschengedenken geschrieben werden, um sich dann in den Kellern der Universitätsbibliotheken zur ewigen Ruhe zu begeben.

*  *  *

Einige Stunden später. Wir wandern über den Eiderdeich, links das Wasser und rechts die Fabrik, deren Name Sterling zwar nach Silber klingt, die aber profane Pumpen herstellt. Die ins Wasser ragende Landzunge, in den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Seefliegerhorst, ist neuerdings zugänglich und ein idealer Standort für Sonnenuntergangs-Fotos in Richtung Eidermündung. Doch heute hat die Sonne schon am Nachmittag den Vorhang zugezogen.

Was gibt es sonst noch zu berichten? Im Roten Hahn wird der Koch telefonisch für uns herbeizitiert. Dass am zweiten Weihnachtstag zwei Touristen auftauchen und Nahrung zu sich nehmen wollen, scheint sehr ungewöhnlich zu sein. Nachdem sich die nämlichen Touristen wieder in ihre Dachstube zurückgezogen haben, stellt sich ihnen erneut die Aufgabe, eine Flasche Wein ohne Korkenzieher zu öffnen. Und dann lesen bzw. lauschen sie Berend Harke Feddersens Friesischen Geschichten.

Friesische GeschichtenDenn früher, als es noch kein Fernsehen und keine Touristen in Nordfriesland gab, setzten sich im Winter die Nachbarn aus den Dörfern einmal in der Woche zusammen, immer in einem anderen Haus. Erst wurde ausgiebig gegessen und getrunken, dann erzählte einer eine Geschichte: mal ein Märchen, mal eine (fast) wahre Begebenheit aus der Geschichte des Landes. Vielleicht war es die Mär von Nis Puk und dem armen Klöppelmädchen, die Geschichte vom armen Fischer mit seinen vier Töchtern, der durch Schmuggel zu Wohlstand kam, oder der Bericht, wie der König der Dänen im Kampf mit den Friesen den Kürzeren zog. Und weil der Winter in Nordfriesland dreizehn Wochen hat, sind in dem Buch, aus dem ich meinem Mädchen nun vorlese, dreizehn Geschichten versammelt – mehr als genug für die nächsten Abende.

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Sonnabend, 27. Dezember 2003

Knackfrische vom Mühlenbäcker gibt es zum Frühstück und die Husumer Nachrichten. Es ist der erste Tag seit unserer Ankunft, an dem die Läden geöffnet haben. Wir fahren zum Sky-Markt bei St. Peter Ording und erstehen einen Korkenzieher sowie eine Flasche Loch Lomond.

Weiter geht es nach St. Peter Bad. Das Filmtheater hat seine Pforten geschlossen, ob für immer oder nur über den Winter, verrät es uns nicht. Dann müssen wir in diesem Jahr wohl ohne ‘Weihnachtsfilm’ auskommen. Auf der Seebrücke zur Sandbank weht uns der Wind hart ins Gesicht. Die Nase tropft und die Augen tränen, aber wir halten durch und erreichen die auf Holzstelzen ruhende Arche Noah. Die steife Brise hat sie für ein paar Tage zwischen den Jahren wachgerüttelt, bis sie am zweiten Januar ihren Winterschlaf fortsetzen wird.

Wir steigen die Treppe hoch. Ab Windstärke 6 die Tür nicht zufallen lassen! liest man auf einem Pappschild. Auch hinter der Tür zieht es noch gewaltig. Links geht es zum Gastraum, d.h. wenn man den Durchgang findet, vor dem eine schwere Wolldecke hängt. Wir erobern einen Tisch an einem Fenster und bestellen einen Pharisäer, begleitet von (s)einer Toten Tante. Draußen beginnt es zu regnen, doch so lässt es sich aushalten. Ich krame mein Tagebuch hervor.

“Lass mal sehen, was du geschrieben hast”, sagt mein Mädchen. Ich stelle das Schreiben ein, schiebe ihr die Kladde rüber und beschäftige mich mit dem Pharisäer.

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Sonntag, 28. Dezember 2003

Es regnet. Wir fahren zur Landhökerei von Tetenbüll. Der historische Kaufmannsladen wurde in ein Museum umgewandelt und hat heute ab 14 Uhr geöffnet. Um das Jahr 1760 erbaut, gilt das Haus der Familie Peters als die älteste an ihrem Ursprungsort erhaltene Landhökerei Schleswig-Holsteins.

Die letzte Landhökerin, die ihren Essig, Rum und Kümmel (den hochprozentigen, nicht das Gewürz!) noch aus Fässchen abfüllte, starb 1955. Ihre Erben weigerten sich jahrzehntelang, auch nur einen Nagel von der biedermeierlichen Einrichtung zu veräußern. Auch Küche und Stuben sind noch weitgehend mit dem gründerzeitlichen Mobiliar der ehemaligen Hausbesitzer ausgestattet. Der Eintritt ist frei, doch man kann verschiedene Dinge kaufen: Bücher natürlich, Steingut-Krüge und -Töpfe nach Großmutterart und vieles mehr. Die Einnahmen dienen dem Erhalt des Museums.


Landhökerei Tetenbüll, Oktober 2000

Wir fahren weiter nach Garding, wandeln im Regen durch die ‘stillen Straaten’ und blicken durch die Scheiben der Geschäfte. Der Antiquitätenhändler am Kirchplatz hat ein paar Bücher in seiner Auslage, doch selbst an den meisten Werktagen geschlossen. Den Dorfmetzger gibt es nicht mehr. Als wir vor einigen Jahren hier vorbeikamen, stand vor dem Laden ein Schild, auf dem kundgetan wurde, welche (namentlich benannte) Kuh welches Bauern in der Folgewoche zur Schlachtbank geführt werden sollte. Jetzt gibt es Fleisch nur noch im Supermarkt und niemand weiß, ob er gerade ein Teil von Else oder Tusnelda auf die Gabel spießt.

Die Musikkneipe Lütt Matten ist geöffnet, hier ist sogar Guinness im Ausschank. Doch darauf stehen wir an diesem nassen Tag nicht. Die tragische Geschichte vom Hasen Lütt Matten, der das Tanzen studieren wollte und sich als Tanzpartner ausgerechnet Reinecke Fuchs erkor, hat Klaus Groth in einem später vertonten Gedicht verewigt:

Lütt Matten de Haas,
De maak sik en Spaaß,
He weer bi’t Studeern
Dat Danzen to lehrn,
Und danz ganz alleen
Op de achtersten Been
Keem Reinke de Voß
Un dach: dat’s en Kost!
Un seggt: Lüttje Matten,
So flink op de Padden?
Un danzst hier alleen
Op de achtersten Been?
Kumm, laat uns tosam’n
Ik kann as de Dam’n!
De Kreih, de speelt Fiedel,
Denn geiht dat kandidel,
Denn geith dat mal schön,
Op de achtersten Been!
Lütt Matten geev Poot.
De voß beet em doot
Un sett sik in’n Schadden,
Verspieß de lütt Matten:
De Kreih, de kreeg een
Von de achtersten Been.

Ob es an dem Gedicht liegt, dass wir Hunger bekommen? Nur wenige Meter von hier gibt es doch Kerlins Kupferpfanne mit leckeren Rösti-Gerichten ...

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Montag, 29. Dezember 2003

Wir fahren nach Husum – mit dem Auto, hat mein Mädchen beschlossen, obwohl ich lieber mit der Bahn gefahren wäre. Am Meer liegt die Stadt immer noch, doch grau ist sie heute nicht. Zum Jahresende lässt sich die Sonne noch einmal blicken.

Wir schaffen es, so gut wie fast nichts einzukaufen, nur eine Kleinigkeit für Lotta und ein paar Handtücher im Jahresabschluss-Sale von Karstadt. Schlussverkauf nannte man das früher. Dann sitzen wir auf der Bank vor dem Marine Shop am Außenhafen.

De Tied steiht still, die Zeit steht still. Ein Radfahrer fährt vorbei. Kein Tourist, dafür knarrt und klappert sein Drahtesel viel zu sehr. Ein Vater versucht seinem Sprössling die Hafenanlage zu erklären – ein Tourist mit der löblichen Ansicht, dass man mit Kindern auch abseits von Erlebnisparks Urlaub machen kann. Der Nachwuchs zeigt sich interessiert, marschiert von einem Kutter zum nächsten. Sonst bewegt sich nicht viel, abgesehen von den Wellen auf dem Wasser und den Möwen in der Luft. Dabei ist heute ein ganz normaler Werktag. Wobei uns auffällt, dass wir im Hafen noch nie sich bewegende Ladung gesehen haben.

Wir besorgen uns ein Fisch- und ein Krabbenbrötchen und wandern ‘außen herum’ am historischen Ostenfelder Bauernhaus vorbei in die Stadt zurück. Das im Kern mehr als 400 Jahre alte Gebäude stand nicht immer hier, sondern wurde 1899 aus dem etwa 15 km östlich gelegenen Ostenfeld nach Husum verbracht. Es ist das wohl älteste deutsche Freilichtmuseum, hinein kommt man es allerdings nur zwischen April und Oktober.

Wir erreichen den Schlosspark, passieren eine verwitterte Stormbüste. Seit mehr als einem Jahrhundert steht sie hier, errichtet von den Stadtvätern anlässlich des zehnten Jahrestags seines Todes. Recht schnell machten die Husumer ihre Stadt zur ‘Stormstadt’ – die Lübecker taten sich da mit ihrem Thomas Mann schwerer.

Zum Abschluss unseres kleinen Ausflugs kehren wir nach alter Tradition in Jacqueline’s Café im Schlossgang ein und stellen fest, dass sich doch etwas in dieser Stadt bewegt hat: Jacquelines Preise, und zwar nach oben. Drei Euro achtzig für ein Kännchen Friesentee sind schon heftig.

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Dienstag, 30. Dezember 2003

Wochenmarkt in St.-Peter-Dorf, der letzte des Jahres. Er findet auf dem Platz am Dorfeingang statt, den wir bislang nur als Parkplatz kannten. Als Markt macht er sich besser. Die Verkaufsstände benötigen jedoch nicht die ganze Fläche, so dass wir auch noch einen Platz für unser Auto finden.

Wir schlendern durch das Dorf. Das Museum ist im Winter geschlossen, und den Schuhladen gibt es nicht mehr. “Schade!” findet mien Deern, womit sie den Schuhladen meint. Im zweiten Anlauf finden wir den Weg durch die Dünen ans Meer. Ein Holzsteg führt über einen Priel. Zwölf Kilometer lang ist diese längste und breiteste Sandbank der deutschen Nordseeküste, doch wir wollen nur bis zu den Pfahlhäusern.

Ein Hund kommt uns mit seinen zwei Menschen entgegen. Wo hier die Intelligenz angesiedelt ist, erkennt man daran, dass die beiden Menschen das wertvolle Feuerholz, das er sammelt, immer wieder in die Gegend schleudern.

Wir sind bei den Pfahlhäusern angelangt. Ein grauer Himmel, ein graues Meer, und es ist fast windstill. Schön ist es, auf der Welt zu sein.

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Mittwoch, 31. Dezember 2003

Die Sonne müht sich redlich, dringt dann und wann durch die Wolkendecke. Wir wandern über die einen Kilometer lange Seebrücke zur Sandbank vor St. Peter Ording. Im Gegensatz zum Sonnabend weht nur ein laues Lüftchen. Wir passieren die Arche Noah. “Wenn wir beim Noah essen, mal’ ich ihm ein Bild”, kräht eine Dreijährige, die mit ihrem Anhang an uns vorbeistapft.

Nach der Völkerwanderung über den Steg wundert man sich, dass so wenige Menschen auf der Sandbank sind. Hocken die alle in der Arche? Arg voll muss die sein, dabei ist gar keine Sintflut angesagt. Und kalt ist es auch nicht! Im Gegenlicht der durch die Wolken schielenden Sonne glitzert der feuchte Sand. Fußspuren voraus. Sollte da jemand barfuß laufen? An der Wasserkante erkennt man die Silhouetten zweier Gestalten, die sich langsam entfernen, während wir näherkommen. Dann schlägt das Wasser an unsere Schuhspitzen.

*  *  *

Zwei oder drei Stunden später sitzen wir in einem Restaurant gegenüber der Buchhandlung. Einige lassen sich ihr Mahl draußen servieren, doch wir ziehen es nach einem Blick zum Himmel drinnen vor. Mein Mädchen ordert – laut Karte asiatisch zubereitet – eine riesige Folienkartoffel mit Flusskrebsfleisch. Für mich gibt es Penne Special, kurze dicke Nudelröhren, die gleichfalls mit Flusskrebsfleisch angerichtet in einer feurigen Harissa-Marinade daherkommen. Legt man die Dubliner Porterhouse-Klassifikation* (scharf – sehr scharf – Selbstmord) zugrunde, sind sie zwischen ‘sehr scharf’ und ‘Selbstmord’ einzuordnen.

Es beginnt zu dämmern. Wir trinken jeder noch einen Jubi, verlassen die gastliche Stätte und fahren nach Vollerwiek. Eine der beiden Bänke vor der verwaisten DLRG-Station ist noch frei. Die fast rote Sonne – wie soll man sie beschreiben, ohne dass es kitschig wird? – nähert sich dem Horizont, unter ihr ein leuchtender Wolkenschleier. Sie sinkt, scheint in den Wolken zu verschwinden und taucht unter ihnen wieder auf. Nun schwebt sie nur noch wenige Zentimeter über dem Wasser. Jetzt berührt sie es, doch das erwartete Zischen bleibt aus. Und langsam taucht die Sonne ins Meer ab, bis nur noch ein Schimmer über dem Wasser bleibt. Dann leuchtet von unten das Meer – sie ist wohl doch nicht erloschen.

* Siehe Dubliner Reisetagebuch vom 28. Februar 1999

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Donnerstag, 1. Januar 2004

In der Wohnung unter uns findet eine Sylvesterparty statt, bis in die Morgenstunden feiern die jungen Leute. Als wir in den ersten Minuten des neuen Jahres zum Hafen wandern, sieht man durch den Rauch der Feuerwerke kaum noch die Fassaden. Auf unserem Auto stehen Bierflaschen.

Am Morgen zeigt sich das Auto verdreckt jedoch unbeschadet. Es ist ein trüber erster Januar. Wir wandern ins Wattforum und stöbern uns ohne etwas zu kaufen durch den Souvenirshop. Ob wir uns im Café einen Pharisäer genehmigen? Ach Quatsch, den kriegen wir preiswerter in unserer Ferienwohnung, müssen dazu nur den Rum durch Whiskey ersetzen.

Und das tun wir dann auch.

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Reiseberichte Nordfriesland: 9. Reise, Jahreswechsel 2003/2004
© 2007-2008 Jürgen Kullmann – Letzte Bearbeitung: 25.11.2008